Gute Vibes – damit setzt dieses besondere Team unsere Wachstumsstrategie um

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31. Mai, 2023
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Patryk Berger and Iwona Krawczyk from Mondi Simet

Lernen Sie unsere Kollegen von Mondi Simet und die Geschichte des Werks kennen.

Mondi Simet ist eines unserer Wellpappenwerke in Polen. Mondi Simet, das von den Kolleg:innen als ganz besonderer Arbeitsplatz beschrieben wird, hat eine einzigartige Geschichte, weist steigende Mitarbeiterzahlen aus und investiert momentan umfassend in Wachstum. Wir haben mit den Kolleg:innen Patryk Berger, Iwona Krawczyk und Krzysztof Jakubowski gesprochen, um im Rahmen unserer Corrugated Packaging-Serie „Spotlight on...“ Näheres zu erfahren.

Lassen Sie uns aber zuerst ein paar Hintergrundinformationen beleuchten.

Mondi Simet begann 1969 als Kooperative für Menschen mit Behinderungen. Das Werk zeichnet sich durch eine lange unternehmerische Tradition aus. Während ursprünglich Metallverarbeitung im Mittelpunkt stand – daher das „met“ in „Simet“ – expandierte das Werk Mitte der 90er Jahre, als das Team Chancen im Wellpappenmarkt sah und in eine einfache Verarbeitungsmaschine investierte. Der Erfolg war so groß, dass man 2010 expandierte und neue Gebäude errichtete und 2016 von der Mondi Group übernommen wurde.

Seitdem eilt das Werk von Erfolg zu Erfolg. Durch den Ausbau des Gebäudes, die Installation einer hochmodernen Verarbeitungsmaschine 2017 sowie neue Investitionen im Jahr 2023 zur Erweiterung des Lagers kann Simet den wachsenden Bedarf an hochbeanspruchbaren, komplexen und aus mehreren Elementen bestehenden Wellpappenverpackungen erfüllen. 

Etwa 30 % unserer 220 Kolleg:innen im Team von Mondi Simet haben eine Behinderung, ein Aspekt, der einen positiven Beitrag zum Wachstum dieses besonderen Teams leistet. 

Zuerst haben wir mit unserem Kollegen Patryk Berger gesprochen. Er ist einer der Maschinenführer bei Mondi Simet. 

Ich kam im Alter von 27 Jahren zu Mondi Simet. Ich bediene unsere Wellpappenmaschine, d. h. ich bereite sie für die Produktion vor, prüfe die Qualität unserer Produkte und arbeite die Aufträge gemäß unserem Produktionsplan ab. Die Investition in moderne Maschinen bei Simet bedeutet, dass wir unsere Fähigkeiten erweitern können. Ich lerne gerade, wie man diese neuen Maschinen bedient.

Als ich 23 war, hatte ich einen schweren Unfall und verlor meine rechte Hand. Anfangs war es äußerst schwierig, aber mit der Unterstützung meiner Familie und Freunde gelang es mir, diese Zeit durchzustehen. Nach einer dreijährigen Rehabilitation begann ich, nach einem Job zu suchen, aber die Arbeitgeber hatten kein Interesse an mir. Nachdem einem Jahr Suche war ich demotiviert und enttäuscht. Dann kam ich zu Simet. Sie boten mir einen Job als Pförtner an und beförderten mich dann zum Maschinenführer, was sich als gute Wahl herausstellte und mir die Chance auf ein normales Leben eröffnete.

Als ich Hilfe brauchte, war Simet für mich da. Seit seiner Gründung hat das Unternehmen viele Menschen mit Behinderung eingestellt. Sie gaben mir die richtigen Instrumente und Werkzeuge an die Hand, schulten und entwickelten ein individuelles Rehabilitationsprogramm für mich und brachten mich dadurch auf die Erfolgsspur. Für ein Unternehmen ist es wichtig, Menschen wie mich auf die gleiche Weise zu behandeln wie alle anderen Kolleg:innen – und uns die gleichen Chancen einzuräumen. Ich merke, dass Mondi Simet nicht nur meine fehlende Hand sieht, sondern mir die Möglichkeit gibt, meine Fähigkeiten weiterzuentwickeln und beruflich voranzukommen. 

Als Simet von Mondi übernommen wurde, machten einige sich Sorgen um die Zukunft. Das war jedoch unbegründet. Ganz im Gegenteil – es wurden viele Investitionen getätigt, die die Arbeitsplätze noch stärker an unsere Bedürfnisse anpassten. 

Als Nächstes unterhielten wir uns mit Iwona Krawczyk, Chief Accountant bei Mondi Simet.

Die Atmosphäre bei Mondi Simet ist einzigartig. Alle, die zu uns kommen, spüren das – wir sind offen für Diversität, was bedeutet, dass die Qualifikationen und Fähigkeiten eines Menschen wichtiger sind als seine Herkunft, sein Alter, sein Geschlecht oder eine Behinderung. Wir schätzen Offenheit, Respekt und Authentizität. Dies gibt uns einen wirklichen Wettbewerbsvorteil und macht uns zu einem der attraktivsten Arbeitgeber in der Region. Vor kurzem haben wir die Auszeichnung „Arbeitgeber mit Herz“ erhalten, und unsere Einzigartigkeit und positive Arbeitskultur wurden sogar von Regierungsstellen anerkannt. 

Ich arbeite seit 30 Jahren bei Mondi Simet. Zu Beginn meiner beruflichen Laufbahn war ich im Vertrieb und in der Produktion tätig, 2007 wechselte ich dann in die Buchhaltung als Spezialistin für Wirtschafts- und Finanzangelegenheiten. 2015 wurde ich zur Buchhalterin befördert, zwei Jahre später übernahm ich schließlich den Posten der Chefbuchhalterin und führe heute ein vierköpfiges Team. Ich wurde zwar ohne linke Hand geboren, betrachte mich selbst jedoch nicht als behindert. In meinem täglichen Leben verspüre ich keine Einschränkungen. Meine Kolleg:innen achten nicht auf meine Behinderung, für sie steht meine Arbeit im Vordergrund, nicht mein körperlicher Zustand.

Wir sind ein gutes Beispiel dafür, wie sich Menschen, die vielerlei Arten von Behinderungen aufweisen, effektiv integrieren lassen. Es ist ein schrittweiser Prozess. Arbeitgeber haben häufig Angst vor dem Unbekannten, deshalb ist es wichtig, für die Rekrutierung von Menschen mit Behinderungen offen zu sein. Dabei ist es essenziell, klar zu kommunizieren, was vom Bewerber erwartet wird. Zweitens muss präzise festgelegt werden, was jemand machen kann und was nicht, also z. B. Schichtarbeit, Nachtarbeit etc. Schließlich muss man entscheiden, ob eine geeignete Stelle vorhanden ist, bei der berufliche Einschränkungen nicht zum Tragen kommen und in der sich die Fähigkeiten des Bewerbers voll entfalten können. Dies kann natürlich weitere Investitionen erfordern. Meiner Überzeugung nach lohnt es sich, diese Herausforderungen anzunehmen, denn es bedeutet, dass man großartige Mitarbeiter:innen gewinnt, die sich mit dem Unternehmen identifizieren, loyal sind und in das Unternehmen eine Menge einbringen. Und darüber hinaus lehrt es anderen Empathie und Verständnis.

Es ist toll zu beobachten, mit welcher Dynamik sich das Unternehmen entwickelt. Die vor kurzem getätigten Investitionen haben sich für Mondi Simet in vielerlei Hinsicht ausgezahlt. So konnten Arbeitseffizienz und Produktqualität verbessert und das Sicherheitsniveau im Werk gesteigert werden. Zudem glaube ich, dass unsere zahlreichen Investitionen unseren Kolleg:innen Raum verschafft haben, um sich zu entwickeln und zu wachsen.

Das Schlusswort überlassen wir dem Managing Director von Mondi Simet, Krzysztof Jakubowski: 

Ich bin wirklich stolz auf dieses Team und auf unsere Erfolge. Als ich zum Unternehmen stieß, arbeiteten hier 200 Menschen, und wir produzierten 3 Millionen Quadratmeter Wellpappe monatlich. Mittlerweile haben wir 220 Mitarbeiter:innen und produzieren jeden Monat 10 Millionen Quadratmeter. Investitionen in Maschinen sind zwar wichtig, zuerst muss man jedoch das richtige Team zusammenstellen. Um gute Leute zu bekommen, muss man eine gute Atmosphäre schaffen und viel für die lokale Gemeinschaft tun. Dementsprechend sind wir in Umweltgruppen aktiv und haben einen guten Ruf. 

Für mich ist wichtig, dass wir unseren Anteil an Kolleg:innen mit Behinderungen aufrechterhalten und ein Umfeld schaffen, das nicht zwangsläufig darauf hindeutet, dass dort Kolleg:innen leben und arbeiten, die eine Behinderung aufweisen. Wenn wir unvoreingenommen sind und die Menschen fair behandeln, profitieren alle. Wir sind dafür bekannt, Sicherheitsaspekte ernst zu nehmen und eine offene Kultur zu schaffen, in der Menschen sie selbst sein können. 

Ich gehe mit einem Lächeln zur Arbeit. Es ist wichtig, dass man den Ort mag, an dem man einen Großteil seiner Zeit verbringt. Dabei ist es überaus wichtig, Kolleg:innen zu haben, die positiv, optimistisch und enthusiastisch sind. Das Leben ist nicht immer leicht, aber wir sind hier wirklich glücklich. Es ist diese von Optimismus geprägte Erfahrung – Investitionen und neue Möglichkeiten. Wir wachsen am Markt, wir wachsen finanziell, und wir verändern die sozialen Bedingungen der Menschen. Dies alles schafft gute Vibes! 

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