„Ein Sales Office von Mondi Containerboard besteht nicht nur aus einem Team – es ist auch Familie!“
Treffen Sie Giulia Barboni, Sales Manager bei Mondi Corrugated Packaging Italien.
Wir sprachen mit Giulia Barboni, einer unserer Verkäuferinnen von Containerboard für Italien und langjähriges Mitglied unseres regionalen Verkaufsbüros in Mailand. In unserem Interview erzählte Giulia, wie es ist, in einem regionalen Mondi Sales Office zu arbeiten, wie ein Einblick in unsere Papierfabriken immer wieder neue Erfahrungen bietet und warum Italien ein spannender Markt ist. Um die Chancen – und die gelegentlichen Herausforderungen – unserer Wachstumsagenda zu beleuchten, stellen wir in diesem Jahr einige Kolleg:innen aus dem Bereich Corrugated Packaging vor.
Vor 18 Jahren stieß ich ganz zufällig auf Mondi.
Ich bin halb Italienerin und halb Französin und hatte schon immer eine Vorliebe für Sprachen. In der Schule lernte ich Altgriechisch und Latein, und an der Universität in Mailand studierte ich Deutsch, Englisch und Spanisch. Im Rahmen meines Studiums verbrachte ich ein Jahr in Deutschland. Als ich nach Mailand zurückkehrte und sesshaft wurde, suchte ich einen Job, bei dem meine Sprachkenntnisse von Nutzen sein würden – und dabei stieß ich auf das Mondi Verkaufsbüro in Italien. Zu dieser Zeit war es ein Büro von Containerboard und Kraft Paper, und ich begann im Kundendienst. Nach und nach bekam ich meine eigenen Kunden und beschäftigte mich intensiver mit dem Markt.
Bei meinem Job geht es darum, mit Menschen zu sprechen...
Bei meinem Job geht es darum, mit Menschen zu sprechen... die Probleme von Kund:innen und Mondi zu lösen, Antworten zu finden, Verbindungen herzustellen und das Geschäft auszubauen. Kund:innen werden zu Freund:innen, weil man so oft mit ihnen spricht und auch von seinem eigenen Leben erzählt. In Italien läuft es oft so: Man redet eine halbe Stunde über die Familie, über persönliche Vorlieben, Sport und so weiter und dann geht es fünf Minuten ums Geschäft! In unserem Team erfüllen alle Mitglieder eine wichtige Aufgabe. Wenn man im Kundendienst arbeitet, gibt man nicht nur Bestellungen in das System ein, sondern spricht mit den Eigentümer:innen oder den zentralen Einkäufer:innen eines Unternehmens. Im Vertrieb wiederum trifft man sich mit den Kund:innen, um Probleme zu lösen. Alle tragen auf ihre Weise dazu bei – die Kund:innen in den Mittelpunkt zu stellen, funktioniert auf vielen verschiedenen Ebenen.
Der Einblick in die Papierfabrik hat mir gezeigt, was alles hinter den Kulissen passiert.
Drei Monate lang arbeitete ich in einer unserer Papierfabriken. Es war eine tolle Erfahrung, persönlich mit Kolleg:innen zusammenzuarbeiten, die ich bereits vom Telefon kannte. Dabei entstanden echte Freundschaften! Ich begann zu verstehen, wie die Abläufe in der Fabrik im Detail funktionieren. Früher hätte ich vehement auf Änderungen gedrängt, und plötzlich sieht man, dass das manchmal gar nicht so einfach ist! Man beginnt die Produktion und die Logistik besser zu verstehen und erkennt, dass viele Leute im Hintergrund arbeiten und eine ganze Menge leisten! Erst kürzlich begleitete ich einen Kunden in ein Werk von Mondi Corrugated Solutions. Bei diesem Besuch fand er Lösungen für seine Probleme, und ich selbst erfuhr in diesen Tagen mehr über das Converting business – das hilft mir zu verstehen, was unsere Kund:innen brauchen.
Jeden Tag knüpfen wir neue Kontakte und schaffen Chancen.
Manchmal spreche ich am Morgen mit Kolleg:innen in unserer Papierfabrik in Świecie in Polen, dann mit der Logistik in Wien, später mit dem technischen Kundendienst in den Niederlanden und anschließend, in meiner Funktion als internationale Key-Account-Managerin, noch mit den Kolleg:innen in Frankreich und der Vertriebsleitung in Spanien über die Marktlage in Frankreich, Spanien und Marokko. Oder ich rufe in einem anderen Verkaufsbüro an und erkundige mich, wie die Kolleg:innen dort mit bestimmten Situationen umgehen. Also, alles sehr international und bestens vernetzt!
Und dann gibt es noch die segmentübergreifende Zusammenarbeit. Die ist interessant, weil wir nach Möglichkeiten in anderen Geschäftsbereichen suchen können. Wir hatten zum Beispiel eine Anfrage für ein schwarz gefärbtes Papier, das UFP herstellt – PERGRAPHICA. In diesem Fall verwiesen wir die Interessent:innen an UFP. Wir kümmern uns um Geschäftsmöglichkeiten: Fragen Kund:innen beispielsweise nach silikonisierten Papieren, können wir die entsprechenden Kontakte herstellen. Das Tolle an Mondi ist unsere Größe – es gibt immer eine Lösung. Aber manchmal müssen wir erst herausfinden, in welchem Bereich des Unternehmens wir ein bestimmtes Produkt anbieten und wo dieses produziert wird. Und schließlich gilt es, die richtigen Ansprechpartner:innen zu finden. Wenn man auf diese besonderen Wünsche achtet und sie weiterleitet, kann man eventuell sogar ein neues Geschäft für eine Abteilung anbahnen!
Ein Verkaufsbüro besteht nicht nur aus einem Team – es ist auch Familie.
Ein Verkaufsbüro besteht nicht nur aus einem Team – es ist auch Familie. Es gibt Mitarbeiter:innen, die schon lange hier arbeiten, so als ob es ihr eigenes Unternehmen wäre; die Kolleg:innen sind sehr umsichtig und mit Leidenschaft und Engagement bei der Arbeit. Als wir noch ein kleineres Team waren, hat unsere Führungskraft mittags für uns gekocht – Pasta, Risotto (was sonst?) – und wir haben gemeinsam gegessen. Ich erinnere mich an eine Situation, in der ich sehr traurig war. Da ging mein Teamlead in die Küche und bereitete mir – ganz wie bei Mama – geriebene Äpfel zu. Das Büro war schon immer ein beliebter Arbeitsplatz und es ist nach wie vor eine Gemeinschaft, in der man gerne bleibt.
Heute ist unser für Südeuropa zuständiges Mondi Verkaufsbüro in Mailand eine echte Drehscheibe.
In der Vergangenheit erinnerte es ein wenig an eine Insel – es war ein wenig isoliert. Aber mit den Jahren hat die Vernetzung zugenommen – mit Mondi, mit Wien und mit den Fabriken. In Mailand arbeiten Vertriebsleiter:innen und Kundendienst für Containerboard und Kraft Paper Seite an Seite mit UFP. Und heutzutage sind viele von uns in den Verkaufsbüros mit internationalen Aufgaben betraut und haben einen Blick auf den gesamten Markt. Man ist also in einem Netzwerk eingebettet, in dem man sich ständig weiterentwickeln kann.
Vor sieben Jahren zog ich nach Rom – und ich habe festgestellt, dass eine gewisse Distanz positiv sein kann.
Mein Mann stammt aus Rom, und mit zwei kleinen Kindern, vier und sieben Jahre alt, war dieser Ortswechsel naheliegend. Das geschah noch vor Covid. Damals war es ungewöhnlich, remote zu arbeiten, aber Mondi gestattete mir umzuziehen. Unter der Voraussetzung, dass ich meine Kolleg:innen regelmäßig sehe. Viele sagten mir: „Wow, du arbeitest für ein fortschrittliches Unternehmen!“ Möglich war das, weil ich als Vertriebsleiterin ohnehin ständig unterwegs war, um Kund:innen zu besuchen, und ich außerdem schon lange im Unternehmen war und alle sehr gut kannte. Wir telefonieren ständig miteinander, und ich glaube, dass sich ein Umzug sogar positiv auswirken kann: Wenn man lange mit denselben Menschen zusammenarbeitet, besteht die Gefahr, dass man sich zunehmend in eingefahrenen Bahnen bewegt. Etwas Abstand kann dabei helfen, neue Ideen zu entwickeln.
Die richtige Balance ist manchmal schwer zu finden.
Ich reise viel – ich bin jeden Monat unterwegs, manchmal mehrere Tage am Stück. Zwei Jahre lang hat Covid kaum Reisen zugelassen. Jetzt nimmt das Unterwegssein aber wieder zu, und es ist nicht leicht, das mit dem Privatleben in Einklang zu bringen. Man muss die richtige Mischung finden. Ich versuche meinen Kindern zu erklären, dass es wichtig für mich ist, zu arbeiten, dass der Job interessant ist und dass er mir viel Freude bereitet. Es ist schön, wenn man sich mit Kolleg:innen aus anderen Ländern trifft und gemeinsam über die aktuelle Sachlage nachdenkt. Und wir haben Florian Stockert, der sich wie ein guter Familienvater um uns kümmert!
Letztes Jahr habe ich angefangen, Klavier zu spielen – und Mondi ist dafür verantwortlich.
Nach der Pandemie und all den Veränderungen in dieser Zeit war ich in einem Entwicklungszentrum, und das hat mir geholfen, aus dem Arbeitsalltag herauszukommen und mich mehr auf die Frage zu konzentrieren: „Was mache ich eigentlich für mich selbst?“ Meine Tochter begann mit dem Klavierspielen, und so bin ich auf die Idee gekommen, auch Klavierunterricht zu nehmen. Wenn man bei Null anfängt, gibt es eine Menge Regeln – und irgendwann entsteht aus all diesen Regeln etwas Künstlerisches und Kreatives. Das ist unglaublich inspirierend. Man muss viel üben und sich konzentrieren. Die Tatsache, dass man Fortschritte macht, ist sehr befriedigend. Ich habe zwar kaum Zeit zum Üben, aber ich bin wild entschlossen, durchzuhalten und mit dem Unterricht weiterzumachen. Ich bin so froh, dass ich damit angefangen habe. Es ist nie zu spät, etwas Neues zu beginnen!
Der Markt ist derzeit sehr schwierig, aber es gibt immer Chancen.
Es gibt noch Wachstumschancen für unsere Kund:innen und auch für uns. Da wäre etwa der Bereich der Substitution von Kunststoffen. Hier gibt es noch viel Spielraum, um Kunststoffe durch Papier und Karton zu ersetzen – zum Beispiel bei Obst- und Gemüseschalen. Und natürlich ist E-Commerce ein wichtiges Thema. Mondi hat in Italien schon immer einen guten Ruf genossen – wir bieten einen guten technischen Verkaufsservice, wir sind innovativ, bringen neue Produkte auf den Markt und haben einen hervorragenden Kundenservice. All das bringt uns in eine starke Position. Und aktuell bedeutet unsere neue Fabrik in Duino einen großen Vorteil für den italienischen Markt. Nach der Umrüstung werden wir in der Papierfabrik in Duino 420.000 Tonnen Papier produzieren (derzeit verkaufen wir 240.000 Tonnen Containerboard in Italien) und damit unser Absatzvolumen verdoppeln. Das ist einerseits eine erfreuliche Nachricht, andererseits aber auch eine große Herausforderung für uns. Im Jahr 2025 wird es so weit sein, da das Investitionsprojekt einige Zeit in Anspruch nimmt. Aber wir freuen uns darauf, und auch unsere Kund:innen zeigen großes Interesse. Sie wissen, dass sie sich auf die erstklassige Qualität von Mondi verlassen können. Und für uns bedeutet das, dass wir viel Neues lernen und mit neuen Kolleg:innen zusammenarbeiten werden. Vor uns liegen spannende Jahre!