Sabrina Klösch
Erfahren Sie mehr über Sabrina, unsere Machinenführerin bei Mondi Frantschach.
Wie lange arbeiten Sie schon bei Mondi Frantschach und wie hat sich Ihre Karriere entwickelt?
Ich habe 2008 eine Lehre als Papiertechnikerin bei Mondi Frantschach begonnen. Nach 3,5 Jahren Lehrzeit und der Lehrabschlussprüfung wurde mir eine Festanstellung im Bereich der Papierproduktion angeboten. Dieses Angebot habe ich mit großer Freude angenommen und im April 2012 im Schichtbetrieb begonnen. Angefangen habe ich bei unseren drei Umrollern, danach folgten weitere Bereiche. Meine Arbeit konzentrierte sich hauptsächlich auf die Maschinen PM7 und PM8. Ich arbeitete in der Stoffaufbereitung als Refinerbetreuerin und anschließend als Assistentin des Maschinenführers. Im Jahr 2020 bediente ich die PM7 zum ersten Mal als Maschinenführerin und leitete das Team. Obwohl ich noch ganz am Anfang meiner Karriere als Maschinenführerin stehe, bin ich sehr gespannt, wohin mich dieser Weg führen wird.
Erzählen Sie uns etwas über Ihre Zeit als Lehrling.
Als ich anfing, war ich die erste Frau in diesem Lehrberuf. Neben mir gab es noch eine weitere Frau, die ihre Lehr zur Maschinenbautechnikerin begonnen hat, da waren wir also schon zwei. Die Zeit in der Berufsschule war eine spannende und aufregende Zeit. Wir waren damals nur vier Frauen unter den Papiertechnikern in Österreich, und das war etwas ganz Besonderes in einem Beruf, der früher eher von Männern gewählt wurde.
Wie sieht Ihr Arbeitstag heute aus?
Mein Arbeitstag ist sehr abwechslungsreich. Es gibt keine wirkliche Routine, denn mein Schichtrhythmus ändert sich ständig. Es ist eine hohe Flexibilität gefragt, aber genau das gefällt mir. Bei mir lassen sich Familie und Beruf gut vereinbaren, egal ob ich morgens, nachmittags oder abends arbeite. Meine Lieblingsschicht ist die Nachtschicht, weil man da den größten Teil des Tages frei hat. Natürlich schläft man morgens, aber man kann seine Freizeit voll ausnutzen.
Wie war es für Sie, die PM7 zum ersten Mal als Maschinenführerin zu bedienen?
Ich war sehr aufgeregt! Alles hat funktioniert und die Maschine hat "sehr gut" produziert. Das war wirklich ein tolles Gefühl und eine Bestätigung für meine Arbeit und das Vertrauen, das in mich gesetzt wurde. Meine Kollegen waren sehr stolz auf mich und ich war natürlich auch sehr stolz auf mich. Zusammenarbeit ist das A und O, gerade am Anfang als neuer Maschinenführerin. Man ist nur so gut wie das Team, das mit einem arbeitet!
Was sind Ihre Aufgaben als Maschinenführer an der PM7?
Das Team der PM7 besteht immer aus drei Personen. Zwei steuern die Produktion und eine Person bedient den Aufwickler. Als Maschinenführerin steuere ich zusammen mit meinem Kollegen den Produktionsprozess. Man hat viel Verantwortung, denn das Wichtigste ist, dass man hochwertiges Papier produziert und keine Ausfallzeiten hat. Ich achte auf die Geschwindigkeit der Maschine und versuche, eine optimale Produktivität zu gewährleisten. Als Maschinenführerin achte ich sehr auf die Sicherheit - das ist nicht nur meine Aufgabe, sondern auch die Sicherheit meiner Kollegen.
Was wird auf der PM7 produziert?
Auf der PM7 produzieren wir maschinenglattes Spezialkraftpapier - auch MG-Papier genannt. Das Papier wird hauptsächlich für Verpackungen und Tragetaschen verwendet.
Was fasziniert Sie an den Papieren, die Sie herstellen?
Ich glaube, dass es in Zukunft noch wichtiger werden wird, nachhaltige und umweltfreundliche Verpackungslösungen für unsere Kunden anzubieten. Die Verbraucher, ob im Einzelhandel oder in anderen Bereichen, achten bewusst auf Nachhaltigkeit. Papier wird sicherlich andere, heute verwendete Verpackungen verdrängen und als Grundlage für die Anwendung in vielen Bereichen dienen. Wir alle kommen fast täglich mit Verpackungen / Tüten / Tragetaschen in Berührung, die aus unserem Papier hergestellt werden - das sollte uns bewusst sein. Ich denke oft daran, wenn ich Brot oder Brötchen beim Bäcker kaufe. Wenn meine beiden Neffen mit mir einkaufen gehen, fragen sie mich oft: "Tantchen, hast du das Papier gemacht?" Ich antworte sehr oft mit JA, weil ich unser Papier aus Frantschach sofort erkenne!
Was war Ihr "Mondi-Moment"?
Da muss ich nicht lange überlegen - mein "Mondi Moment" war nach Abschluss meiner Lehre. Ich habe viel positives Feedback von den Ausbildern hier im Werk Frantschach bekommen und dann habe ich die Stelle in der Papierproduktion bei Mondi Frantschach bekommen und war damals die erste Frau in dieser Position. Ich wollte immer in einem "Männerberuf" arbeiten und mit der Stelle ging ein Wunsch in Erfüllung. Ein ganz besonderer Moment!
Was gefällt Ihnen am besten an Mondi Frantschach?
Mondi Frantschach hat mich in meiner Karriere immer unterstützt und gefördert. Ich fühle mich in meinem Schichtteam sehr wohl, wir sind wirklich ein tolles Team, in dem der Spaß nicht zu kurz kommt. Mondi Frantschach organisiert zum Beispiel Ausflüge während unserer Schichten! Wir unterstützen uns gegenseitig und meine Kolleg:innen sind auch außerhalb der Arbeit meine Freunde. Ich gehe gerne zur Arbeit.
Welchen Rat möchten Sie jungen Frauen geben, die sich für Technik interessieren?
Sie sollten sich etwas zutrauen und auf keinen Fall den Kopf in den Sand stecken. Junge Frauen sollten selbstbewusst sein, vor allem in Berufen, in denen die Mehrheit Männer sind. Ich würde jedem eines meiner Mottos ans Herz legen: "Wenn du etwas anfängst, bringst du es zu Ende!" - Das hat mir auch während meiner Ausbildung geholfen. Was nach wie vor sehr wichtig ist, ist die offene Kommunikation mit Kollegen und Vorgesetzten. Wenn es ein Problem gibt, muss man es ansprechen und darf nicht schüchtern sein. Es gibt immer eine Lösung.